Wir leben in turbulenten Zeiten. Für viele Unternehmen begann 2020 mit einem positiven Ausblick und soliden Liquiditätspuffern. Jetzt sind die Erwartungen der meisten CFOs an die Wirtschaftslage noch negativer, als sie es während der Finanzkrise 2008 waren.
Was bedeutet das für den Liquiditätszyklus der Unternehmen in den kommenden Monaten?
Die Geldmenge, die mehr als 10 Tage überfällig ist, ist in Frankreich und Spanien um mehr als 50% und in Italien um unglaubliche 80% gestiegen, seit die Weltgesundheitsorganisation am 11. März eine Pandemie erklärt hat. Das Vereinigte Königreich und die Niederlande verzeichneten jeweils einen Anstieg um 25%, während in Belgien ein Anstieg um 50% zu verzeichnen war.
In der Schweiz scheinen die Aussichten nach Gesprächen mit mehreren CFOs grösserer multinationaler KMUs noch nicht so drastisch zu sein. Derzeit ist zudem noch recht viel Liquidität verfügbar. Jedoch kann sich das schnell ändern, wenn die Rezession die Wirtschaft auf globaler Ebene hart trifft.
Es besteht kein Zweifel, dass die Weltwirtschaft auf einen wirtschaftlichen Abschwung zusteuert, und es ist unklar, wie tief dieser sein wird. Regierungen und Zentralbanken in ganz Europa haben Massnahmen beschlossen, um das System mit Liquidität zu versorgen und zu versuchen, die wirtschaftliche Belastung der Unternehmen zu verringern. Das mag zwar verhindern, dass ein Unternehmen scheitert, aber es kann auch nur ein Wassertropfen im Ozean und nicht von langer Dauer sein.
60 Milliarden Franken für ein Virus, allein in der Schweiz, wurden zur Unterstützung der Wirtschaft freigegeben. Für den Fall, dass eine weitere Welle oder eine neue Pandemie auftritt, sind für die Zukunft jedoch zusätzliche, nichtstaatliche Instrumente erforderlich.
Was haben also die Unternehmen in erster Linie in unsicheren Zeiten getan? Bisher haben sie auf allen Ebenen die Kosten gesenkt und sogar enorm profitable Projekte gestoppt oder verzögert.
Wir glauben, dass klassische Kostensenkungsmassnahmen durch innovative Finanzierungslösungen ergänzt werden sollten. Es ist an der Zeit, Lösungen für die Finanzierung des Umlaufvermögens zu überdenken. Diese Lösungen bieten verschiedene Verbesserungen: Die Freisetzung von Liquidität ausserhalb der Bilanz, die Stärkung der Kundenbeziehung mit neuen Zahlungsbedingungen und die Freisetzung von Liquidität für Akquisitionen oder Wachstum.
Pactum kann einen schnellen Wachstumspfad bieten, indem in Forderungen oder in der Lieferkette gebundenes Betriebskapital freigesetzt wird. Zudem optimieren unsere Lösungen die finanziellen Risiken nachhaltig.
Text verfasst von: Peter Gorini, CSO, Pactum AG